12. Schüler-Wassercamp im Wildpark Eekholt 2019

Nun war es endlich wieder so weit.  Vom 19. bis 21. September 2019 fand das Schüler-Wassercamp im  Wildpark Eekholt statt.  Circa 50 Wassercamper, 20 Teamer, 3 FÖJler vom NABU Elbmarschen und  jede Menge LehrerInnen   von 6 verschiedenen Schulen (Anne-Frank-Gemeinschaftsschule (Elmshorn),  Grundschule Hafenstraße (Elmshorn), Ludwig-Meyn-Gymnasium  (Uetersen), Gemeinschaftsschule  Am Himmelsbarg (Moorrege),  Grund- und Gemeinschaftsschule im  Quellental (Pinneberg), Elsensee-Gymnasium (Quickborn)) standen in  den Startlöcher, um für drei Tage zu  forschen, zu entdecken, zu renaturieren  und neue Freundschaften zu  knüpfen.

 

Tag 1: Am Donnerstag ist traditionell der Anreisetag für das SchülerInnen-Wassercamp. Das Abenteuer begann wie in jedem Jahr mit einer Busfahrt. Die zwei Busse fuhren kreuz und quer durch den Kreis Pinneberg und sammelten die Wassercamper an den sechs einzelnen Schulen ein. Das Programm im Wildpark startete dann mit der traditionellen Willkommensrede im großen Kreis im Camp um 10.00 Uhr. Darauf folgte eine Erkundungstour durch den Wildpark für alle Wassercamper-Neulinge, bei der einige „Neu-Teamer“ die Führung übernahmen. Optional konnte auch die Flugshow des Wildparks besucht werden oder in 3er-Gruppen der Wildpark alleine erkundet werden, wenn man vorher schon einmal im Wassercamp war. Die restlichen Teamer haben die einzelnen Wagen für die Untersuchungen der biologischen Gewässergüte und Strukturgüte gepackt.

Nach dem Mittagessen in den Kiek-Ut-Stuben wurden die unterschiedlichen Häuser, Hütten und Jurten bezogen und die Gruppen für unsere fünf Messstellen im und außerhalb des Wildparks gebildet. Die fünf Messstellen sind ① Zulauf,

② Blesswild, ③ Medizinalgarten, ④ Flugwiese und ⑤ Ablauf (siehe Abbildung ). Unter der Leitung der Alt- und Neu-Teamer mit der Unterstützung der begleitenden Lehrkräfte begannen die Wassercamper die Untersuchung der biologischen Gewässergüte und Strukturgüte der einzelnen Messstellen. Für die Durch-führung einiger Untersuchungen wurden die Wathosen angezogen, die Kescher herausgeholt und große Gefäße für
die Wasserproben bereitgestellt. Im untersuchten Abschnitt wurden die gefundenen Tiere bestimmt und gezählt und der entsprechenden Gewässergüte zugeordnet. Für die Strukturgüte wurden u.a. die Uferbeschaffenheit und auch die Fließgeschwindigkeit in diesem Abschnitt der Osterau bewertet. Danach ging es zum Abendbrot, was sich alle nach der Arbeit gut schmecken ließen. Im Anschluss um 19.30 Uhr folgte die Vorstellung der Messergebnisse der einzelnen
Gruppen im Gruppenraum, bei der alle gespannt lauschten. Jede Gruppe hielt ihre angemalte Sonne mit den Ergebnissen hoch und erklärte ihr Zustandekommen. Den Ausklang des Abends bildete das gemeinsame Sterne betrachten, Spielen auf dem Camp-Gelände oder Karten spielen im Gruppenraum. Um 22 Uhr war es für die jüngeren Wassercamper Zeit zum Zähne putzen und in die Schlafsäcke kriechen.

Tag 2: Der Start in den Freitag begann für alle Anwesenden ganz unterschiedlich, denn das Wecken erfolgt traditionell auch durch die Tiere im Park. Morgens früh krähten schon die Hähne, röhrte das Rotwild oder quatschen die Nachbarn im Schlafsack nebenan oder ein Handywecker klingelte. Im Anschluss begann für alle der Tag mit einem leckeren Frühstück. Danach folgte das Packen der verschiedenen Wagen für die anschließende Renaturierung.
Die Einführung in das Thema Renaturierung erfolgte von Dr. Ludwig Tent (Gewässerbiologe)  an der Brücke auf dem Weg zum Medizinalgarten. Die am Vortag gebildeten Gruppen wurden den verschiedenen Stellen mit  Kiesaufschüttungen zugeteilt und begannen dann, den Kies in den entsprechenden Abschnitt der Osterau einzuarbeiten. Eine Gruppe von Teamern, die von einem NABU-Mitarbeiter unterstützt wurden, haben Treibsammler ins Flussbett der Osterau hineingetrieben.

Parallel dazu wurde mit der  chemischphysikalischen Gewässergüteuntersuchung begonnen. Im Anschluss gab es zur Stärkung Mittagessen. Danach hatten die einzelnen Gruppen eine Stunde Zeit ihre Gewässeruntersuchungen fortzuführen und die Präsentation für die chemischphysikalische Gewässergüte  und die Gesamtgewässergüte vorzubereiten und zu üben. Um 15.10 Uhr begannen die einzelnen Präsentationen der Messergebnisse und zwar vom Ablauf in Richtung Zulauf, die einzelnen Gruppen erläuterten ihre Ergebnisse. Die einzelnen Präsentationen waren schon viel sicherer als bei der ersten. Im Anschluss folgte die Bildung eines großen Kreises und die Vorstellung der einzelnen Projekte für die nächste Arbeitsphase. Die Wassercamper wählten zwischen den Projekten aus, an denen sie die nächsten zwei bis zweieinhalb Stunden arbeiten wollten. Zur Verfügung standen Reinigung von Schmutzwasser mit Plastikflaschen, Experimente mit Wasser, Wasserräder bauen, Versuche zum Schweben und Sinken, Aquarellmalerei, Expertenkurs (biologisch oder chemisch), Pflanzenbestimmung, Kormoran (NABU) und die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Wassercamp.

An diesem zweiten Tag wird zum Abschluss des Tages traditionell gegrillt. Die Teamer bereiteten das Grillen vor, grillten die Würstchen, das Fleisch und die vegetarischen Alternativen und die Wassercamper können sich noch einmal im Camp austoben.

Um ca. 19 Uhr konnte gegessen werden und allen haben sich im Camp an die einzelnen Tische gesetzt, gemeinsam gegessen und sich unterhalten. Die Abendgestaltung war vielfältig und zwar Fledermausbeobachtung mit Gisela Oden-Behrend, Essen von Stockbrot am Lagerfeuer, Spielen auf dem Gelände und um 21 Uhr begann eine Nachtwanderung durch den Wildpark. Im Anschluss mussten alle Wassercamper ins Bett.

Tag 3: Samstag ist wie jedes Jahr Abreisetag, an dem die ganze Gruppe noch viel im Camp erledigen muss. Der Tag begann mit einem leckeren Frühstück und bis 9.00 Uhr mussten die Häuser, Hütten und Jurten geräumt werden und alle Materialien aus dem Gruppenraum wieder auf die einzelnen Schulen verteilt werden. Im Anschluss fand zwischen 10.00 Uhr und 11.00 Uhr die Präsentation der einzelnen Projekte in Form eines kleinen Marktes statt. Die einzelnen Gruppen hatten ihre Ergebnisse

auf den Tischen rund um den Lagerfeuerplatz aufgebaut und so konnte sich jeder die selbstgebauten Wasserräder, die Aquarellbilder, eine selbstgebaute Lava-Lampe, ein Pflanzenplakat, den Horst eines Kormorans, die Wasserreinigung mithilfe von Plastikflaschen sowie eine Diashow und einen Film über das Wassercamp ansehen. Im Anschluss hatten alle noch einmal zwei Stunden Freizeit, um durch den Wildpark zu gehen, Tiere zu füttern und die eigenen Lunchpakete zu essen. Die Abschlussrunde

startete 13.00 Uhr mit der Übergabe der Teamer-Urkunden, einem Gruppenfoto und dem Verteilen von Mitbringseln für Zuhause. Ab 13.30 Uhr wurden die zwei Busse beladen und um 14.00 Uhr sind die Busse losgefahren. Somit war wieder ein arbeitsreiches und schönes Wassercamp zu Ende und alle freuen sich schon jetzt auf das Schüler-Wassercamp 2020 oder auf die Teamer-Ausbildung im

kommenden Sommer.


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