Baumpflanzaktion am 16. April 2003

Ein außergewöhnlicher Wandertag

Normalerweise bedeutet ein Mittwoch für die LMG-SchülerInnen nichts weiter als Unterricht, schön getrennt in Klassen und Jahrgänge und die einzige Möglichkeit 1000 SchülerInnen zu sehen sind die großen Pausen, in denen die SchülerInnen sich auf dem Schulhof austoben können.

 

Der 16. April 2003 war zwar auch ein Mittwoch, jedoch für die LMG-SchülerInnen war er aber ein besonderer Tag: Denn an diesem Tag waren alle SchülerInnen und ebenso die Lehrerschaft aufgefordert, bei einem von dem Deutsch- und Geschichts-Lehrer Janssen organisiertem Projekt mitzumachen.

Dieses Projekt stieß zwar vor dem 16. April nicht auf allseitige Beliebtheit bei SchülernInnen und LehrerInnen, doch Herr Janssen ließ sich davon nicht beirren und brachte den Wandertag mit Hilfe engagierter LehrerInnen und SchülerInnen zur Ausführung.

 

Die SchülerInnen und die LehrerInnen sollten, so war geplant, in ihrer Gesamtheit bei der Renaturalisierung des Oberlaufs der Krückau, eines Nebenflusses der Elbe, teilhaben. Dazu wurden sie in 9 Bussen in zwei "Schichten" in das Dörfchen Langeln bei Barmstedt auf das sogenannte Riesenacker gebracht, um dort Steine zu sammeln, die dann in der Krückau zu einem Kiesbett, in dem Forellen laichen sollen, aufgeschüttet wurden.

 

Und so sammelten also 1000 SchülerInnen auf dem von der Gemeinde Langeln dafür freigegebenen Feld Stein um Stein (darunter einen riesigen Stein mit dem Gewicht von 61 Kilogramm), um sie wiegen zu lassen und danach zu den insgesamt 16 fleißigen HelferInnen von Herrn Janssen (diese waren vor allem OberstufenschülerInnen) zu bringen, die mit Wathosen und viel Elan bewappnet die Steine an einer vorgegebenen Stelle zu besagtem Kiesbett aufschichteten.

Nachdem um ca. 10:30 die zweite "Schicht" in Langeln angekommen war (die erste war um ca. 9:00 Uhr auf dem Feld), wurden für die anwesenden SchülerInnen, LehrerInnen und die anwesenden MedienvertreterInnen der Zeitungen und des NDR-Fernsehens die Personen vorgestellt, die neben dem sehr glücklich und stolz wirkendem Janssen zur Planung beigetragen haben, darunter der Oberförster des Staatsforstes Rantzau in traditioneller grüner Förster-Kleidung, die Beauftragten des Wasserschutz- und des Umweltamtes und der Beauftragte der Schulbehörde des Kreises Pinneberg, der derzeitige Landrat Harms, nicht vergessen darf man natürlich den Bürgermeister der Gemeinde Langeln. (Auch den vielleicht nicht Erwähnten gebührt natürlich großer Dank für die Ermöglichung des Wandertages und das Erscheinen auf dem Feld.)

Auch wenn sich einige SchülerInnen lieber in der warmen, den ganzen Tag über scheinenden Sonne entspannten, waren doch viele SchülerInnen, vor allem die Unter- und die jüngere Mittelstufe, sehr aktiv und fleißig am Steine sammeln und transportieren (teilweise trugen die noch jungen SchülerInnen 30 oder mehr Kilogramm zur Krückau (natürlich nur zu zweit und mit Hilfsmitteln wie Stöckern, an die sie die vollen Eimer hingen), so dass am Ende über 13 Tonnen Gestein in der Krückau zu einem ansehnlichen Kiesbett aufgehäuft werden konnten, das auch als hervorragend durch den Beauftragten des Wasserschutzamtes Pinneberg bezeichnet wurde.

 

Natürlich gingen die SchülerInnen nicht leer aus: Neben dem Gefühl, aktiv der Umwelt geholfen zu haben und der Gewissheit, tonnenweise Steine geschleppt zu haben, standen jedem Schüler ein mit Käse belegtes Brötchen und ein Obststück zu, die die SchülerInnen auch bereitwillig aßen.

Es ist natürlich zu hoffen, dass die SchülerInnen dieses Erlebnis zum Anlass nehmen, sich weiterhin aktiv für den Umweltschutz zu engagieren, auch nachdem um 14:00 Uhr die letzten SchülerInnen wieder am LMG waren und nach Hause fuhren.

 

Alles in allem war der Tag sehr erfolgreich, sowohl für die SchülerInnen, als auch für die Umwelt und vor allem natürlich für die Krückau, die sich nun auf einen massiven Ansturm von laichwilligen Forellen freuen kann.


Einige Stellungnahmen

SchülerInnen aus der Unterstufe

  • "Ich hab jetzt überall Muskelkater."
  • "Es war lustig, aber anstrengend."

SchülerInnen aus der Mittelstufe

  • "Es waren zu wenig Steine zum Sammeln da."
  • "Es war gut."
  • "Zeitverschwendung, dreckig, Sklavenarbeit."
  • "Die LehrerInnen haben kaum was gemacht!"

SchülerInnen aus der Oberstufe

  • "Es war nett und sinnvoll."
  • "Es war gut. Schön, dass Janssen glücklich war."
  • "Es war Mist, man hätte auch was anderes machen können."
  • "Ich habe den Sinn noch nicht verstanden. Der Aufwand war zu groß für diesen Fluß, und wenn man einen Bagger gemietet hätte, und beim Hagebau-Markt Steine gekauft hätte, hätte man das auch ohne die SchülerInnen machen können. Aber wenigstens hatten wir schulfrei."

LehrerInnen

  • "Es war gut. Ich habe nicht damit gerechnet, dass 13 Tonnen Steine gesammelt werden würden. Ich hab mich um eine Zehnerpotenz verschätzt." (Frau Müller-Dassau)
  • "Mir hat der Wandertag gut gefallen. Es war insgesamt ein sehr netter Tag." (Herr Schmidt)
  • "Es hat mir gefallen. Es war ein schönes Gemeinschaftserlebnis. Die SchülerInnen der Mittelstufe haben aber sich scheinbar zum Teil verdrückt." (Herr Johannsen)
  • "Mega-Super-Atom-Geil." (Anonym)
  • "Joooo, mmmmh, es hat mir teils, teils gefallen." (Herr Reck)
  • "Es war gut." (Herr Gottsmann)

Und zum Schluss die Stellungnahme von Herrn Janssen "Es war ein überwältigendes Erlebnis. Ich glaube, es hat den meisten SchülernInnen auch Spaß gemacht. Es ist auch sehr viel erreicht worden und dieser Wandertag wird eine Verbesserung der Umwelt-Bedingungen am Krückau-Oberlauf bringen." (Herr Janssen)

(Aufgezeichnet am 17. April 2003 in der 2. großen Pause und nach der 5. Stunde)