Zur Wassergütebestimmung anhand von Organismen

Arten, die hinsichtlich bestimmter Umweltfaktoren nur eine geringe ökologische Potenz haben, signalisieren durch ihr Vorkommen, dass diese spezifischen Bedingungen auch tatsächlich gegeben sind. Dies macht man sich heute zunutze, wenn man die Güte eines Gewässers bestimmen will: Findet man Organismen, von denen man weiß, dass sie nur in sauberem Wasser leben können, dann kann man aus ihrem Vorhandensein ableiten, dass das Wasser sauber sein muss; findet man aber in großer Zahl Arten, die sich an belastetes Wasser angepasst haben und sich deshalb darin wohl fühlen, dann kann man daraus schließen, dass das Wasser tatsächlich belastet sein muss. So wurden viele Pflanzen und Tiere zu Bio-Indikatoren, und das heißt nichts anderes als lebende Anzeiger der Gewässergüte.

Um die ersten Proben zu nehmen, teilten wir uns in Dreiergruppen auf. Wir suchten uns verschiedene Bereiche der Krückau aus, wie Uferbereich, Wurzelbereich von Bäumen, die am Rande des Wassers wuchsen, oder sandige Bereiche. Ein Mitglied der Dreiergruppe wühlte den Boden auf, der Zweite nahm mit dem Kescher eine Probe und der Dritte fing die Probe in einer kleinen, mit Wasser gefüllten Plastikwanne auf.

Zusätzlich wurden Proben von Steinen genommen, um herauszufinden welche Tiere bevorzugt an Steinen leben. Eine dritte Möglichkeit war, die Wurzeln der Bäume, die ins Wasser ragen, abzubürsten und dies als Probe zu nehmen. Die Probengefäße wurden ans Ufer gestellt. Als sich der aufgewirbelte Sand gelegt hatte, wurden die gefundenen Tierchen an Hand von Bestimmungsbüchern bestimmt und ihre Anzahl festgehalten.

biologische GruppeIn der Schule werteten wir dann die gesammelten Daten aus, indem wir aus Büchern die den Tieren zugeordneten Güteklassen heraussuchten und dokumentierten. Dabei fanden wir heraus, dass viele Tiere der Güteklasse II, wenige Tiere der Güteklasse I und IV und keine Tiere der Güteklasse III vorhanden waren. Mit diesen Ergebnissen errechneten wir eine vorläufige Güteklasse von II. Später gaben wir die Ergebnisse in ein Computerprogramm ein und bekamen die Gewässergüteklasse II bestätigt.

Schwierig bei dieser Aufgabe war oftmals die Bestimmung der Kleintiere, da diese sich teilweise nur durch die Anzahl der Fühler unterschieden. Dennoch war es sehr interessant zu sehen, dass man nur durch die Bestimmung der Tiere, die als Indikatoren dienen, die Gewässergüte bestimmen kann.